SAC Sektion Zermatt

Tourenbericht

Mönch und Jungfrau, 19./20. Juli 2003

Leitung:
Urs Lauber, Amadée Cina
Teilnehmer:
Fabienne Jelk, Christine Zeller, Fredy Hauser, Leo Jörger, Marianne Jörger, Bruno Bächler, Otto Kehrli, Sue Aufdenblatten, Manfred Montani, Dominik Imboden

Unsere erste Tour, die Besteigung des Mönchs, begann am frühen Samstag morgen. Da der Mönch dank der Jungfraubahn als Tagestour bestiegen werden kann, durften wir die Nacht noch in unseren gemütlichen breiten Betten ohne jede Störung durch nervenstrapazierendes Schnarchen verbringen.

Urs, Fabienne, Bruno und Dominik starten also um ca. 4 Uhr in Zermatt. Nach einem kleinen Zwischenstopp in Randa – verbunden mit einem Autowechsel – vergrösserte sich unsere Gruppe um Leo und Marianne. Die übrigen Teilnehmer schlossen sich uns in Goppenstein an. Weiter ging’s direkt nach Grindelwald, wo wir unsere Autos parkten und auf die Jungfraubahn umstiegen, die uns innert kürzester Zeit auf das 3450 m hohe Jungfraujoch beförderte und uns dadurch einen anstrengenden und immer «heiss begehrten» Hüttenweg ersparte. Zu Füssen des Mönchs teilte Urs die Seilschaften ein und wir nahmen die Besteigung des Mönchs über den Südarm des Ostgrades in Angriff. Bei ausgezeichneten Verhältnissen erwartete uns eine wunderschöne, kombinierte Tour in Fels und Firn. Nach ca. 3 Stunden erreichten wir ohne nennenswerte Schwierigkeiten denn auch schon den Gipfel. In luftiger und Schwindel erregender Höhe – der Gipfel des Mönchs ist für Otto-Normalbergsteiger doch recht exponiert – konnten wir bei einer ausgezeichneten Fernsicht das wunderschöne Panorama des Berner Oberlands geniessen.

Nach erfolgtem Abstieg bezogen wir Quartier in der Mönchsjochhütte. Die erste halbe Stunde war geprägt von taktischen Überlegungen betreffend Schlafplatzstandort: Wo schlafen die Schnacher? Und, wie kann ich mich soweit wie möglich von diesen entfernen? Für Urs ging die Rechnung aber leider nicht ganz auf …

Der anschliessende Hüttenabend war geprägt vom guten Essen, von einer noch besseren Stimmung und natürlich von einigen Flaschen Rotwein, die uns die Nachtruhe etwas versüsst haben …

Jungfrau

Zu früher Stunde sind wir am darauffolgenden Tag zur Besteigung der Jungfrau über den Rottalsattel und den Südostgrad aufgebrochen.

Schon im 16. Jahrhundert wurde dieser Gipfel so benannt. Es gibt zwei Theorien zur Herkunft des Namens «Jungfrau»: Nach der einen besassen die Augustinerinnen (Jungfrauen) des Klosters Interlaken Weiden auf der Wengernalp, am Fusse dieses Berges. Mit «Jungfrauenberg» sollen die Weiden bezeichnet worden sein. Nach der andern Theorie erhielt der Berg den Namen Jungfrau, weil er vor der Erschliessung mit der Jungfraubahn als völlig unzugänglich galt, da praktisch nur von der Walliser Seite erreichbar.

Die Jungfrau erwies sich den auch – wie war es anders zu erwarten – als etwas zickiger als der Mönch und liess sich nicht so leicht besteigen. Aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes können wir hier leider nicht auf Details eingehen. Nur soviel: Es hat sich auf eindrückliche Weise gezeigt, welche Aufgabe der Seilpartner zu erfüllen hat. Er ist nämlich zuständig für das Festhalten des Seils, wenn dieses aus doch sehr, sehr, sehr unwahrscheinlichen Gründen den Hang herunter rutschten sollte …

Nach ca. 4 Stunden erreichten wir – einige früher, andere etwas später – dann aber doch noch den Gipfel. Nach einer kleinen Rast und einer ausgezeichneten Flasche Salgescher Gipfelwein starten wir sogleich den Abstieg.

Zurück bei der Bahnstation Jungfraujoch, öffneten wir die Flasche Sekt, um auf unser Geburtstagskind Urs anzustossen.

So endete eine wunderschöne, zweitägige Tour im Berner Oberland.

Bericht: Dominik

Mönch und Jungfrau: