SAC Sektion Zermatt

Tourenbericht

Auf und … Davos, 9.–12. Januar 2009 → Fotos

Hoch Ducan Couloir, 9. Januar 2009

Leitung:
Stephan Zeiter
Teilnehmer:
Sven Friedli, Läx Biner, Joelle Zeiter, Hitsch Ambühl, Hanni Gut

Die Zermatter gehen wieder mal fremd: sie sind ins schönste Tourengebiet der Schweiz gereist. Was, wohin sind sie gereist? Nach Da… Dav… Davos. Ach einfach, da vos am Schönsten ist.

Am Freitag Morgen besammeln wir uns zuhinterst im Sertigtal 1859 m, genau an der Stelle, wo jährlich das traditionelle Sertigschwinget stattfindet. Hier beim Hotel Walserhuus treffen die Zermatter auf zwei Fremde. Was sind das wohl für zwei Typen? Hanni und Hitsch – was haben die zwei wohl auf unserer Tour verloren? Zeiti klärt auf. Es sind zwei Neumitglieder, am 1. Januar 2009 sind sie vom SAC Davos als Doppelmitglieder zum SAC Zermatt gestossen.

Nun geht es los, Barryvoxkontrolle durch Zeiti. Ja, aber wohin gehen wir eigentlich? Jetzt lässt Zeiti endlich die Katze aus dem Sack, das Hoch Ducan Couloir. Wohl der Traum jedes ambitionierten Tourenfreaks. Also starten wir die Tour, denn es sind über 1000 Höhenmeter die da auf uns warten. Nach 800 Metern im Sertigtal zweigen wir ins Chuealptal ab, von da geht’s gemütlich durch die Alpstrasse aufwärts. Kurz vor der Alp Schärä wechseln wir das Ufer: nein, nicht das Ufer sondern nur die Talseite. Hier ab 2080 m geht es nun bergauf, über die Galtenritz schlängeln wir uns bis auf 2300 m. Da gibt’s Z’Nüni. Frisch gestärkt steigen wir zur Bergünerfurgga 2741 m. Da gibt’s ein kleines Z’Mittag.


Abfellen und den schönen Südwesthang hinab. Wunderschöne Schwünge gibt das. Auf der Höhe von 2600 m wird wieder gefellt. Jetzt kommt noch der steile Aufstieg an die Furka des Hoch Ducan. Festigung der Spitzkehrentechnik ist angesagt. Um 13 Uhr erreichen wir das Gipfelkreuz des Gotama 2932 m. Gipfeltrunk, sprich Mut antrinken, für das, das da auf uns zukommt.

Ein Startsprung über eine Wechte und ab ins Hoch Ducan Couloir, das da oberhalb gut und gern 40° steil ist. Wow, macht Spass. Der eine oder andere verliert schon mal die Balance. Nur Hanni beherrscht die Situation voll. Vor lauter Freude muss sie halt mal absitzen. Jetzt wird das Couloir breiter und wir haben 600 Höhenmeter Vertikale vor uns. «Einfach geil.» Und im Ducantal angekommen geniessen wir nochmals die Abfahrt durchs blosse Anschauen. Jeder will die schönere Spur gemacht haben. Auf der rechten Talseite traversieren wir bis auf die Cheren: 2048 m, und ab da gibt’s nochmals einen schönen Nordhang (leicht bewaldet) zu entjungfern. Jetzt auf 1800 m sind wir unten im Tal beim Wasserfall angekommen. Alle sind glücklich doch teilweise mit etwas schweren Beinen. Zurück ins Restaurant Walserhuus; da lassen wir es uns aber nochmals gut ergehen.

Fazit 1. Tag:

Bericht: Hitsch, Hanni
Fotos: Zeiti

Schönbodenfurka–Hüreli, 10. Januar 2009

Leitung:
Stephan Zeiter
Teilnehmer:
Irene und Sven Friedli, Läx Biner, Joelle Zeiter, Hitsch Ambühl, Hanni Gut

Heute geht’s mit dem Postauto von Davos Platz ins Sertigtal. Das bedeutet wohl, dass wir irgendwo anders zurückkommen. Weil wir so früh dran sind, machen wir noch einen Cafehalt im Walserhuus. Da haben wir Zeit unsere Spuren vom Vortag am Hoch Ducan nochmals zu bewundern. Zeiti gibt uns die heutige Tour bekannt. Ziel: Vom Sertigtal aufsteigen und durchs Dischmatal abfahren.

Um 9.30Uhr starten wir wieder voller Tatendrang. Die Tour führt bis zu hinterst ins Sertigtal und dann zweigen wir wieder, wie gestern, ins Chüealptal ab. Beim Höh-Egg auf 1980m verlassen wir den Alpweg. Heute nehmen wir die rechte Talseite. Westlich vom Rufenenbach steigen wir bis oberhalb vom Gruenen Satz 2300m auf. Da sind wir schon schön in der Sonne und es ist hier oben 10Grad wärmer als im Tal. Der Marschtee wird angezapft und ein kleiner Imbiss verspeisst. Jetzt wo alle gestärkt und ihre Schwämmli ausgedrückt haben, geht’s weiter mit Zeiter.


Über den Schnittlauch fellen wir gemütlich durchs Schönbodentälli in die Höhe. Auf der Schönboden Furgga 2641m erreichen wir um halb 12 unseren höchsten Punkt der heutigen Tour. Von hier haben wir einen schönen Rundblick. Eine kurze Stärkung und schon schwingen wir über den NE-Hang hinab ins Rinertälli, ein Seitental des Dischmatals. Eine wunderschöne Pulverschneeabfahrt. Ein kleiner Rüffel von Zeiti: Wir haben zuviel des schönen Hanges verfahren! Unten beim Bach 2430m schnallen wir uns die Felle wieder an die Latten und steigen in NE Richtung auf bis zum Hüereli 2574m. Da gibt’s ein Gratulationsküssli und ein feinen Gipfeltrunk. Abfellen, sünnälä, fotografieren, mittag essen und einfach geniessen ist angesagt.

Um 13.30Uhr starten wir zur nächsten Abfahrt. Dieser Osthang ist auf den ersten 250m voll mit Pulverschnee und das auch noch alles ohne Spuren (Zeiti like). Jetzt gibts eine Traverse nach SE. Ach Schreck, schon nach wenigen Metern ist der Schnee gedeckelt und zum Teil auch noch Mangelware. Das nun folgende Coulvoir fordert von uns allen einiges ab … „Show-Einlagen“.

Bei der Grossalp angekommen, fahren wir das Tal hinaus bis zum Restaurant Teufi. Hier besteigen wir den Bus und fahren nach Davos zurück.

Fazit 2. Tag:

Bericht: Hitsch, Hanni
Fotos: Zeiti

Älpeltispitz, 11. Januar 2009

Leitung:
Stephan Zeiter
Teilnehmer:
Irene und Sven Friedli, Läx Biner, Joelle Zeiter, Hitsch Ambühl, Hanni Gut

Heute verlassen wir die Landschaft Davos. Mit zwei Autos fahren wir nach Klosters zur Madrisabahn. Mit der Gondel geht’s auf die Saaseralp und dem Bügellift (den gibt es hier noch) hinauf bis aufs Schafsfürgelli. Über die Skipiste fahren wir ins Schlappintal bis zum Berghaus Erika 1639 m ab. Nun werden die Felle montiert und losmarschiert. Oha lätz, nachdem Zeiti auch noch seine Bindungsprobleme gelöst hat, sind wir wieder vollzählig auf Kurs. Gemütlich dem flachen Talboden entlang Richtung Kübliseralp. Nach ca. 2 km überqueren wir den Bach und der steile Aufstieg im Zickzack durch die Stauden beginnt.

Bei der Alp Säss 2085 m machen wir im Sonnenschein Z’Nünihalt. Zeiti fötelet die gelbe Mannschaft. Sogar der Selbstauslöser wurde aktiviert, damit Zeiti auch einmal gut drauf ist. Frisch gestärkt nehmen wir die nächste Etappe in Angriff. Bi de Seewjenen 2332 m zweigen wir Richtung Älpeltispitz ab. Auf dem Grat angekommen, sehen wir die ganzen Westlichen Alpen. Sogar das Finsteraarhorn lässt sich blicken. Ein letzter steiler Aufstieg, wo wir wieder die Spitzkehren üben können, geht’s dem Gipfel entgegen. Ca. 100 Meter unter dem Gipfel wurde das Skidepot erreicht. Zu Fuss über einige Felsbrocken erreichen wir den Älpeltispitz 2685 m. Juhui, Ziel erreicht. Gratulation, Gipfelwhisky, Schoggikugel und Rundsicht geniessen.


Nach einer halbstündigen Mittagsrast verlassen wir den Gipfel, steigen ab, montieren die Skis und sausen freudig und schwungvoll den Hang hinunter. Hie und da hört man einen Jauchzer. Bi den Seewjenen angekommen, kommandiert uns Zeiti zu seinen Versuchskaninchen ab, denn er möchte eine neue Variante ausprobieren, die sich als mega, giga geil heraustellt. Unberührte Pulverschneehänge erwarten uns. Beim letzten Hang gings ab in die Büsche. Eine technische Herausforderung. Alle schaffens trocken übers Bächli. Noch ein paar Schwünge, dann sind wir im Talboden. Nun gings dem Schlappinbach entlang zum Berghaus Erika und weiter über die Skipiste zur Talstation Madrisa. Glücklich angekommen, genehmigen wir uns einen Drink in der Kanonenbar. Läx gibt das nächste Ziel bekannt: (Frauentreff) Kaffee Klatsch in Davos zu Kaffee und Kuchen.

Unser nächstes Treffen: bei Zeitis in der Suzi. Bei Vollmond marschieren wir mit dem Schlitten an der Hand zur Stafelalp hinauf. Da erwartet uns ein feines Fondue und es Schlückli Wji. Zur späten Stunde haben wir aus Hitschs Liederbüchli einige Lieder zum Besten gegeben. Auch die Schlagerparade kam nicht zu kurz. Zum Schluss gabs noch einen Huuskaffee. Leider geht wieder mal ein schöner Abend zu Ende und wir müssen nach Hause. Bei schönstem Vollmondlicht und einer rasanten Schlittenfahrt ins Tal, beenden wir diesen wunderschönen Tag.

Fazit 3. Tag:

Bericht: Hitsch, Hanni
Fotos: Zeiti

Amselflue, 12. Januar 2009

Leitung:
Stephan Zeiter
Teilnehmer:
Irene und Sven Friedli, Läx Biner, Joelle Zeiter

An diesem Morgen mussten wir uns nicht so beeilen wie an den vorderen Tagen. Wir konnten also gemütlich das Frühstück geniessen. Kurze Zeit später fanden wir uns auf einem Waldweg wieder. Unser heutiges Ziel, die Amselflue. Die ersten Sonnenstrahlen liessen auch nicht lange auf sich warten und wieder durften wir uns auf einen wunderschönen Tag in den Davoser Bergen freuen.


Eigentlich war es nicht so kalt, doch kaum als wir die Krete erreichten, fegte uns eine bissig kalte Bise um die Ohren. Auch das erhöhen der Marschfrequenz nützte nichts. In einer kleinen Schneeverwindung fanden wir etwas Schutz und konnten unsere Jacken anziehen und picknicken.

Bei den letzten Höhenmetern hatten wir dann nicht mehr zu kalt. Der Südhang hat noch alles von uns abverlangt. Auf dem Gipfel wurden wir dann mit dem Super Panorama und der Aussicht Richtung Arosa belohnt. Zusätzlich warteten viele schöne Hänge auf uns. Nach dem Gipfelwein und der ausgiebigen Pause machten wir uns dann wieder auf den Weg Richtung Tal. Der Schnee war grösstenteils super. Jeder kam in den Genuss seine eigenen Spuren in den unbefahrenen Schnee zu setzen.

Zum Schluss durfte natürlich der obligate Besuch im Kaffee Klatsch nicht fehlen, bevor wir dann wieder heimwärts reisten!

Auch der letzte Tag war ein schönes Erlebnis. Dem Tourenleiter Zeiti einen herzlichen Dank für das Programm.

Bericht: Irene und Sven
Fotos: Zeiti

Auf und … Davos: