SAC Sektion Zermatt

Tourenbericht

Wanderung Arigscheis, 6. Juli 2014 → Fotos

Leitung:
Sepp
Teilnehmende:
Annette, Rita, Urs, Yvonne und Karin

Für heute stand eigent­lich Gran Balconata (I) auf dem Programm. Doch eine dicke Wolken­bank über der Testa und die unsiche­ren Wetter­aus­sichten zwangen uns zur Plan­ände­rung. So lautete unser Motto: Wieso in die Ferne schweifen, wenn das Schöne so nahe liegt.



Unser heutiges Ziel also Arig­scheis oberhalb von Täsch. Manche von uns „Mattini“ nahmen diesen Weg heute zum ersten Mal unter die Wander­schuhe. Zu sechst fuhren wir morgens um 07.20 Uhr mit dem Pendelzug von Zermatt nach Täsch. Am Bahnhof in Täsch tranken wir noch einen Kaffee.


Kurz vor 08.00 Uhr ging’s dann los übers Bahn­geleise rechts am Camping vorbei. Stutzig wurden wir, als das zweite Wander­schild plötzlich mehr Zeit angab als das erste. Das könnte heiter werden, wenn es so weiter­ginge.

Der Weg stieg sofort steil an. Da er aber schön angelegt war und meist im Wald verlief, war es sehr angenehm zu laufen sogar bei prallem Sonnen­schein. Schon nach kurzer Zeit hatten wir einen Drittel der Höhen­meter hinter uns gebracht und blickten hinunter ins Tal wo die Häuser und Strassen schon winzig klein erschie­nen. Der Weg war gesäumt von Jupiter-Licht­nelken, Alpen­rosen, Vergiss­mein­nicht und anderen schönen Blumen in leuch­tenden Farben – eine Freude fürs Auge und die vielen Schmetter­linge.


Die steilsten Stellen wurden durch Eisen­leitern, Holz­stufen oder Seile gesichert.

Unterwegs machten wir zwei kurze Trink­stops. Bei der zweiten Pause konnten wir zwei „Arini“ bestaunen, welche hoch oben am Himmel ihre Kreise zogen und damit diesem Weg zu seinem Namen verhalfen. Nach 2 Stun­den und 20 Minu­ten er­reich­ten wir auf ca. 2200 m das Kreuz, welches man auch schon vom Dorf Täsch aus sehen kann. Hier oben machten wir eine längere Pause, tranken und assen etwas und genossen den schönen Ausblick auf die um­liegen­de Berg­welt. Immer wieder wurde die Sonne von Wolken versteckt, ein Hinweis für uns, langsam aber sicher den Rückweg unter die Füsse zu nehmen.



Der Abstieg war auch sehr schön. Obwohl Spuren in der Natur auf die ständigen Gefahren im Gebirge hinwiesen. Wolken und Bäume spendeten uns immer wieder Schatten, so dass wir nicht zu sehr ins Schwitzen kamen. Auch unsere Knie hielten dem steilen Abstieg sehr gut stand. Auf der ganzen Rund­wande­rung trafen wir gerade mal drei andere Wanderer an. Obwohl ich das angenehm fand, war ich aber auch erstaunt, weil dies ein wirklich schöner Weg ist, der es meiner Meinung nach wert ist, erwandert zu werden. Im Schali kamen wir zufrieden und un­ver­letzt runter ins Tal und liefen zügig Richtung Bahnhof Täsch. Auf einen Abschluss-Drink ver­zich­teten wir, weil wir so den 13.00 Uhr Zug nach Zermatt gerade in aller­letz­ter Sekunde noch er­reich­ten.

Danke Sepp für die schöne Wanderung und allen Teil­nehmern für die unter­halt­same Beglei­tung. Bis zum nächsten Mal …

Bericht und Fotos: Karin