SAC Sektion Zermatt

Tourenbericht

Wanderung vom Nufenen zum Simplon, 16.–20. August 2016 → Fotos

Leitung:
Alfons Biner, Priska Thalmann
Teilnehmer:
Philipp Barmann, Edi Biner, Annette Ovink, Franz Suter, Sonja Tscherrig, Regula Jordi

Dienstag, 16.08.2016 – ca. 7 Std. Aufstieg 454 m, Abstieg 751 m


Pünktlich um 6.00 Uhr startet das Taxi mit Fredy und holt in Ober­gesteln im Hotel Hubertus die beiden Aussen­schweizer Regula und Franz ab. Es reicht noch für einen Kaffee­halt bis die Fahrt mit nun 8 Personen weiter­geht auf den Nufenen­pass. Die Rucksäcke ange­schnallt, bei schönstem Wetter geht’s gemütlich Richtung Griessee zum Griespass 2499 m und laufen so die Via Sprienz Route ins Val Formazza. Der Abstieg führt uns durch Kuhweiden über die Bettel­matt, wo der berühmte Bettel­mattkäse herge­stellt wird – gemüt­liche Trink­pausen lassen uns die herrliche Land­schaft einziehen. Wir erreichen Riale 1728 m auf Walser­deutsch Chärbäch! Wir sind beein­druckt von den schön hergerich­teten Walser­häusern – es versetzt uns alle in eine andere Welt. Auch das Mittag­essen lassen wir uns schmecken mit italie­nischen Köstlich­keiten. Dank Philipp chauf­fiert uns der Koch des Restau­rants zum Sessel­lift in Valdo! Alle drauf und runter ohne Unfall, zum Glück, erreichen wir Sagers­boden 1772 m und wandern zum Rifugio Miryam auf 2050 m. Hier wartet ein gemüt­liches, mit Stil eingerich­tetes Berghaus auf uns, wo wir die letzten Sonnen­strahlen geniessen. Nach einem fantas­tischen, italie­nischen Essen – Risotto in Sprienz­körbchen zur Vorspeise, danach Pasta mit wunder­barem Rindsvor­essen – einfach köstlich, sinken wir ins Matratzen­lager!

Mittwoch, 17.08.2016 – ca. 6 Std. Aufstieg 880 m, Abstieg 660 m

Nach dem Morgen­essen geht’s wieder los, bei schönstem Wetter. Die erste Hürde für Regula … es gilt einen schmalen Damm zu über­queren, der zum Wander­weg führt! Zum Glück gibt es eine Alterna­tive! In 1½ Stun­den. erreichen wir Rifugio Margaroli. Nach kurzer Kaffee­pause geht’s weiter zum Pass Scatta Minoia 2720 m. Wolken begleiten uns, doch nur kurz gibt es ein paar Regen­tropfen. Eine schöne, steinige Land­schaft zeigt sich uns – ein Meer von Glitzer­steinen, wunderbar.

Weiter geht’s über den Albrun­pass 2409 m und zur Binntal­hütte wo wir über­nachten. Vier Herren welche für zwei Wochen die Hütte warten, kochen Pot au feu für uns und holen die letzten Wein­flaschen – wir lassen es uns schmecken. Wir haben die Hütte für uns und somit genügend Platz!

Donnerstag, 18.08.2016 – ca. 4,5 Std. Aufstieg 140 m, Abstieg 765 m


Heute ist unser Erholungs­tag – nach leichtem Aufstieg zurück auf den Albrun­pass gibt es einen steilen Abstieg zur verlas­senen Alpe Pian­boglio 2209 m. Ein toller Panora­maweg immer mit Blick auf den Lago di Devero führt uns zum wunder­schönen Ort Crampiolo 1770 m wo wir herrlich im Restau­rant richtig italie­nisch verpflegt werden – wunderbar! Mit gefüllten Bäuchen, geht’s gemütlich weiter nach Devero und wir über­nachten im Albergo La Lanca. Das Albergo ist bis zum letzten Platz besetzt und Priska legt selber Hand an für eine Schlafge­legenheit!

Freitag, 19.08.2016 – ca. 8 Std. Aufstieg 880 m, Abstieg 790 m


Die Rucksäcke wieder gepackt, Wetter perfekt, beginnen wir den Tag mit einem Aufstieg ca. 500 m zur Alpe Buscagna und weiter hoch zum Passo Scatta d’Organo. Hier gibt’s schon ein paar Schweiss­tropfen und einen traum­haften Ausblick in eine überaus schöne Alpenwelt. Nach kurzem Abstieg 90 m folgt ein leichter Gegen­anstieg zum Passo Valtendra und danach geht’s weiter zur lieb­lichen Alpe Veglia. Wir über­nachten im Albergo La Fonte. Auch hier werden wir wieder mit italie­nischen Köstlich­keiten verwöhnt!

Am Abend werden wir berei­chert durch einen Vortrag von Christina Piolini – sie ist die erste italie­nische Frau, welche die Aufstiege der höchsten Gipfel der sieben Konti­nente geschafft hat. Bei den impo­santen Bildern, blieben die Augen von Alfons und Edi nicht mehr trocken – wurden sie doch an viele, eigene Erleb­nisse am Berg erinnert.

Samstag, 20.08.2016 nach Domo­dossola

Die Wetterprog­nosen waren sehr unsicher und zwangen uns eine Änderung des Pro­grammes vorzu­nehmen – Priska, schon wieder konntest du die Furggubäum­licka nicht in Angriff nehmen!

Von unserem gemüt­lichen Nacht­lager auf 1744 m steigen wir über La Balma angenehm auf und weiter auf dem Höhenweg auf ca. 2000 m südlich von Punta Maror nach Alpe Cian­porina auf 1934 m – eine Wanderung von ca. 2½ Stun­den. Wir haben Glück, dass diese Alpe touris­tisch für Skifahrer gut erschlos­sen ist, so konnten wir den Abstieg mit dem Sessel­lift nach San Domenico 1403 m machen. Kaum dort beginnt es richtig zu regnen! Wir warten in einem Restau­rant auf unser Taxi nach Domo­dossola und stossen mit einem Glas Weissen auf unsere gelungene Wanderung an.

Wir geniessen nochmals die italie­nische Küche in der Nähe vom Bahnhof in Domo­dossola. Der Zug bringt uns nach Brig, wo unsere Wege sich von den „Üsser­schwiizern“ trennen. Vielen, herz­lichen Dank an Alfons und Priska – sie haben die Wande­rung hervo­rragend vorbe­reitet und uns an unvergess­liche Orte geführt. Die Eindrücke und lustigen, gemüt­lichen Momente bleiben uns in Erinne­rung – vielen, vielen Dank. Wir freuen uns auf die nächste „Oldtimer“ Wanderung im nächsten Jahr.

Bericht: Regula
Fotos: Edi und Priska