SAC Sektion Zermatt

8. Gebirgslauf Zermatt-Rothorn

21. Februar 2009

Der Gebirgslauf aus der Sicht eines Zuschauers

Es ist noch früh am Morgen und der erste Blick gilt heute dem Wetter. Doch alle Sorge ist unbegründet: die Sonne kämpft sich bereits den Weg über die obersten Bergkuppen und lässt das Matterhorn seitlich erglühen.

Um 15.00 Uhr wird das Rennbüro des Gebirgslaufs an der Talstation des Sunnegga Express geöffnet. Erstaunlich, dass kurz darauf bereits die ersten Läufer in Renn­montur erscheinen. Aber jeder Läufer hat wahrscheinlich sein eigenes Ritual. Gibt es doch in jedem Jahr auch Läufer, die erst kurz vor dem Start ihre Nummer abholen.

Die Zeit vergeht wie im Fluge und schon ist es 16.30 Uhr geworden. Noch 15 Minuten bis zum Start. Aufregung macht sich breit. Die Gepäck­stücke (welche ins Ziel transportiert werden) müssen noch verstaut werden, dann ein letztes „Angstbisi“ und schon kann es losgehen.

Um 16.45 Uhr fällt dann der Startschuss: in Zermatt für die Eliteläufer und auf Sunnegga für die Fun-Kategorien.

Schon alleine die Teilnahme als Zuschauer lohnt sich: Fahrt auf Sunnegga und von dort weiter bis Blauherd. Hier kann man die Funläufer anfeuern und auf die Topläufer warten, die bereits rund 45 Minuten nach dem Startschuss in Zermatt Blauherd passieren.

Faszinierend ist nicht nur das Beobachten der „pyjamatragenden“ Läufer, sondern auch das Panorama und ein sympathischer OK-Präsident, welcher während seines Rennens sogar noch Zeit für ein Fotoshooting hat.

So spätestens gegen 18.15 Uhr sollte man auf Rothorn eintreffen. Die ersten Läufer sind bereits im Ziel und die Topläufer aus Zermatt treffen kurz danach ein.

Der Sonnenuntergang ist atem­beraubend und entschädigt für die kalten Temperaturen mit kühler Bise.

Noch immer ist man begeistert von den Leistungen der Teilnehmer, welche nach 668 oder 1483 zurück­gelegten Höhenmetern im Ziel eintreffen. Und tief im Innersten fragt man sich, ob man nicht im nächsten Jahr mit an den Start gehen möchte  …

Ein Kompliment muss man aber auch der Zeitmessung aussprechen: etliche Stunden verweilt diese auf 3103 m.ü.M. bei Minustemperaturen und wartet, bis auch der letzte Teilnehmer das Ziel auf Rothorn erreicht hat.

Belohnt wird man – egal ob Läufer oder Zuschauer – im Anschluss an das Rennen im Restaurant Sunnegga mit feiner Pasta und schweizerischen Klängen einer Live-Band. Was will man mehr? Ob geleistete Kilometer oder nicht – beim Nachtessen zählt schlussendlich nur noch das gemütliche Zusammensein.

Ein Erlebnis der ganz speziellen Art, welches auch in der Wintersaison 2009/2010 nicht fehlen darf!

Bericht: Jasmin Scherrer
Fotos: Victor Cortez / Jasmin Scherrer