SAC Sektion Zermatt

Tourenbericht

Allalinhorn / Britanniahütte, 12. April 2003 → Fotos

Leitung:
Urs Lauber
Teilnehmer:
Karl Schmidhalter, Silvia Burgener, German Mathier, Sandra Ebinger, Peter Bittel, Rita Perren, Lukas Brantschen, Irene Moor, Adi Stäger, Birgit Fux, Dominic Imboden, Basil Biner, Mario Constantin



In freudiger Erwartung bestiegen am Samstag, den 12. April in Zermatt und Stalden 14 Teilnehmer das von Tourenleiter Urs Lauber bestellte Freddy-Taxi. Der Kleinbus konnte just allen angemeldeten Tourenfreunden Platz bieten und fuhr die Zermatter ohne Zwischen­fälle auf der Saastal­strasse nach Saas-Fee, wo wir auf dem Park- und Umschlags­platz den Fussweg zur Talstation antreten mussten.

Mit der Bestellung einer Tageskarte war auch schon das Programm vorgegeben: zuerst die Besteigung des Allalin­horns von der Bergstation Mittel­allalin aus und anschliessend freies Skifahren auf präparierten Pisten. Wir versuchten also an diesem Tag die Symbiose von zwei verschiedenen Sportwelten im Schnee.

Allalinhorn

Die Besteigung des Allalinhorns (4027m) beginnt heute dank der modernen Förderungs­technik im Mittel-Allalin. Eine lang gezogene Traverse am Nordwesthang brachte uns dem steileren Aufstieg zum Feejoch näher. Die erste Heraus­forderung war dann der steile Nordhang des Feejochs, wo wir uns auf die schon anspruchs­volleren Spitzkehren konzentrieren mussten. Eine heiklere Passage im oberen Teil des Hanges zwang uns, ohne Skier an den Füssen weiter hoch zu steigen. Wieder auf Skier und Fellen erreichten wir in loser Formation das Feejoch, wo das Aufstiegs­gelände merklich flacher wurde. Kurz nach dem Feejoch – noch immer im Nebel eingehüllt – befahl uns der kundige Leiter, die Skier zu deponieren und die Steigeisen zu montieren. Mit der neuen Steighilfe ging es zügiger dem Gipfel zu. Beim Erreichen des Gipfelkreuzes war die Freude gross und die Gratula­tionstour konnte beginnen. Plötzlich lichtete sich der Nebel und gab im Norden und Westen einige Viertausender frei. Das inspirierte Mario Konstantin zu weiteren Fotos zur Erinnerung und für das Internet. Auch die majestätischen Viertau­sender werden von der digitalen Erfassung nicht mehr verschont. Östlich des Gipfel­berges konnten wir auf einem sicheren Platz die längst verdiente Verschnauf­pause einlegen. Die Konzentration und die Anstrengung der Besteigung machten einer tiefen Zufrieden­heit über das Erreichte und Erlebte Platz. Ein letzter dankbarer Blick auf das mystische Allalinhorn und schon galt unser Interesse der wohler­sehnten Abfahrt nach Mittel­allalin, wo uns Technik und Moderne wieder einholte.

Britanniahütte

Wer, wie der Schreibende, die Britannia­hütte seit Jahrzehnten nicht mehr besucht hat, ist beeindruckt von den gelungenen Neuerungen und dem sinnvollen Anbau im Norden. Hütte und Hütten­wartin zeigten sich als gute Gastgeber, obschon die Hütte für diese Nacht etwas über­belegt war. Auf jeden Fall wurden wir nach dem Zimmerbezug mit schmackhaftem Essen und genügend Tranksame verwöhnt. Dazwischen hatten wir das Vergnügen bei Tisch den Bergabenteuern von Urs Lauber auf verschiedenen Kontinenten zu lauschen. Erfahrungen wurden vom Kilimandscharo bis hinüber nach Tibet ausgetauscht. Langsam machte sich im Esssaal phonetisch die Dominanz der italienischen Bergfreunde bemerkbar, sie wurde unterbrochen durch die Ankunft von Karin Aufdenblatten, Karin Viotti, Astrid Brantschen und Andrea Hardmeier, welche unsere Teilnehmerzahl auf 18 Personen für den 2. Tourentag vervoll­ständigten. Spätestens um 22 Uhr versuchte jeder auf seine Art, den dünnen Hüttenschlaf zu finden.

Die Tagwacht um 5.20 Uhr wirkte als Befreiung und wurde von niemandem verpasst, sodass wir programmgemäss noch vor halb sieben für die Abfahrt auf den unteren Allalin­gletscher bereit waren. Weiter …

Bericht: German
Fotos: Mario